Sabine Derflinger

REGIESTATEMENT
Anfang der 70 er Jahre geboren, gehöre ich zur Generation von Frauen die mit Johanna Dohnal aufgewachsen ist. Sie war in den Medien präsent.
Die ÖsterreicherInnen liebten oder hassten sie. Dazwischen gab es nichts. Die amerikanische Frauenbewegung war weit weg und Alice Schwarzer war nach Simone Beauvoir die Feministin die für uns von Bedeutung war. Doch Johanna Dohnal war Feministin und als Staatssekretärin und Frauenministerin diejenige die so viel für uns Frauen erreicht hat. Sie war Mitglied der österreichischen Bundesregierung, Sie sass, also im Zentrum der Macht und hat von innen heraus so viel verändert. Dabei blieb sie ihr Leben lang der Frauenbewegung verbunden. Ihr Feminismus war einer der untrennbar mit dem Klassenkampf verbunden war und dem Bewusstsein, dass der Kampf für Frauenrechte , ein Kampf für eine Gesellschaft mit menschlichem Antlitz bedeutet. Als Kind einer ledigen Mutter hat sie sich aus armen Verhältnissen im grauen zerstörten Nachkriegsösterreich in der sozialistischen Partei hochgearbeitet. Bei der Grossmutter aufgewachsen fühlte sie sich als Aussenseiterin , die sich die Freiheit jenseits von Normen zu denken und zu fühlen, auch nach ihrem kometenhaften Aufstieg in der österreichischen Politik behalten hat. Johanna Dohnals Bestellung in die Politik war eine Sensation, ihre frühzeitige Abberufung gegen ihren Willen ein Skandal. Geblieben sind ihre Errungenschaften, die im heutigen Österreich plötzlich wieder zur Diskussion stehen, was den Film so brisant macht.
Wie überall auf der Welt sind die scheinbar längst ausgestandenen Kämpfe um gerechte Ressourcenverteilung zwischen den Geschlechtern und einer Gesellschaft in der Frauen die gleichen Rechte wie Männern zugesprochen werden erneut ausgebrochen. Reaktionäre Männer wollen das Patriarchat, das untrennbar mit dem Kapitalismus verbunden ist, stärken und das für die Frauen erreichte, wie Selbstbestimmung über ihren Körper wieder zurückgenommen wissen. Diese reaktionären Männer die sich als populistische Führer an die Macht wählen haben lassen, sind bereit für ihre kleinlichen persönlichen Interessen, Frauen zu unterdrücken, Gesellschaften zu entzweien, Mehrklassengesellschaften zu errichten und den Planeten zu zerstören. Starke Frauen allen Alters und aus allen gesellschaftlichen Schichten stellen sich ihnen entgegen. Feministische Männer unterstützen sie. Der Kampf von damals geht in die 3 Runde. Dieses Mal geht es um unser aller Überleben auf der Erde.
Sich auf das bisher erreichte zu besinnen und zu schauen was einmal möglich war gibt Kraft, gibt Hoffnung, macht Freude,. aus diesem Grund habe ich diesen Film zum Andenken an Johanna Dohnal gemacht. Es ist wichtig dass die Frauengenerationen sich verbinden. Wir unsere Frauengeschichte kennen und uns nicht beirren lassen in unserem Kampf für ein besseres Leben für uns alle. Und dieses bessere Leben gelingt nur wenn Frauen und Männer auf diesem Planeten gleichberechtigt sind. Johanna Dohnal war unermüdlich in ihrem Engagement. Sie war leuchtend und grossartig. Wir alle haben von ihrer politischen Arbeit profitiert. Ich selbst war in den 80 er Jahren als ledige Mutter nicht einmal Vormund von meinem Kind, sondern das Jugendamt, auch das hat Johanna Dohnal abgeschafft.
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